Prall gefüllte Schultaschen verschenkt

Kinder der Paulo-Freire-Schule starteten Spendenaktion für ihre Altersgefährten

Schwer beladen mit prall gefüllten Schultaschen machten sich Jungen und Mädchen der evangelischen Schule „Paulo Freire“ , Lehrerin Manuela Maaß, die unterrichtsbegleitende Erzieherin Andrea Hagge und Austauschschülerin Bianca Macchi Lombardi aus Argentinien auf den Weg zur Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge: Das Schulmaterial steht nun für Kinder bereit, die nach der Flucht aus der Heimat so schnell wie möglich wieder den Unterricht besuchen sollen. Die Paulo-Freire-Kinder möchten ihren Altersgefährten mit dieser Spende eine Freude bereiten, ihnen den Neustart ein wenig leichter machen und ihnen Mut zusprechen.

Die Idee zu der Aktion entstand im Religionsunterricht. Im Rahmen eines Projektes unter dem Thema „Auf der Flucht“ spürte Lehrerin Manuela Maaß mit den Kindern unter anderem der Frage nach, was Menschen bewegt, ihre Heimat zu verlassen und was es heißt, sich in einem völlig neuen Umfeld zurecht zufinden. Dabei nahm die Idee, konkret zu helfen, immer mehr Gestalt an. Ein Spendenaushang in der Schule mit der Bitte, Schultaschen, Federtaschen, Schreibgeräte, Hefte und andere praktische Dinge zu spenden, fand eine breite Resonanz. Zu den Spendern gehören auch der zehnjährige Finn und der neunjährige Johannes: „Es ist wichtig zu helfen“, finden die beiden Jungen.

Jürgen Gardas, der als Sozialarbeiter in der Gemeinschaftsunterkunft tätig ist, nahm sich zusammen mit zwei Bewohnerinnen gerne die Zeit, um Fragen der interessierten Gäste aus der Paulo-Freire-Schule zu beantworten. In dem Übergangsheim, das unter Trägerschaft der Malteser steht, haben vor allem Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan ein vorübergehendes Obdach gefunden.

(Bericht von Christiane Großmann in der SVZ-Ausgabe vom 02.12.2015)

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